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Sonntag, 6. September 2015

Kapitel 1 (Teil 1)

Und da saß sie. Am Rand der Klippe. Sie schaute hinunter. Es ging tief nach unten. Vielleicht fünfzehn bis zwanzig Meter,  bis zur nächsten Ebene, nur dass diese nicht mit Gras bedeckt war, sondern aus Steinen bestand. Eine Ebene aus Stein und darauf lagen noch weitere Felsen, die von der Klippe abgebrochen waren. Nach dem Vorsprung ging es weiter herunter. Wie weit konnte sie nicht sagen,  weil dann das Wasser kam und wie tief das war, wusste sie nicht. Aber das interessierte sie auch gar nicht.  Der Wind wehte durch ihre Haare und sie versuchte die Haare aus dem Gesicht zu entfernen, die sich mit ihren Tränen verklebten. Sie konnte sich vorstellen, wie sie aussah. Die Schminke total verschmiert und den Mascara tief unter den Augen.  Es war ihr egal. Es konnten ruhig alle wissen, dass sie geweint hatte, dass es ihr nicht gut ging, dass ihr Leben nicht so perfekt war, wie immer alle dachten. Sie fragte sich, wie es sein möge sich herunter zu stürzen.  Was einem in diesem letzten Moment, bevor man auf dem Boden aufschlug, durch den Kopf ging. Ob es sich toll an fühlt, ob man sich befreit fühlt oder ob man in diesem Moment den Sprung bereuen würde. Ob einem kalt werden würde oder warm. Ob es Spaß machen würde oder schlimm wäre. Ob man an die guten Dinge im Leben denken würde oder an die Schlechten. Es waren so viele Fragen und sie hatte keine einzige Antwort. Aber eigentlich wollte sie auch gar keine Antwort. Sie wollte nicht springen. Sie wollte nicht das gleiche tun wie er. Sie wollte nicht einfach so ihr Leben beenden. Einfach so. Ohne jemandem Bescheid zu sagen. Ohne um Hilfe zu bitten. Ohne irgendwelche letzten Worte. Ohne zu sagen warum. Das einzige was sie wollte war verstehen. Ihn zu verstehen. Zu verstehen, warum er nichts gesagt hatte und warum er einfach gesprungen war. Es gab alles keinen Sinn. Er hatte ihr alles erzählt. Sie hatten sich nie etwas verheimlicht. Nie. Sie fing an mehr und mehr und mehr zu weinen. Es ergab einfach keinen Sinn! Sie konnte sich einfach nicht vorstellen,  dass er ein Geheimnis vor ihr hatte. Auch wenn es etwas schlimmes gewesen war, sie hätte es verstanden, und das hatte er gewusst. Ihm war immer klar gewesen, dass egal wie schlimm es ihm ging, sie immer für ihn da war. Und wenn es auch noch so unvorstellbar war, sie hatte ihm immer geglaubt. Es wollte keinen Sinn ergeben. Wenn irgendetwas war, warum hatte er ihr nichts gesagt und wenn nichts war, warum war er dann gesprungen?

Samstag, 5. September 2015

Warum?? #6

"Russians kill Ukrainians.
 Whites kill blacks.
  Moslems kill Christians.
  But remember.. humans kill humans"
Ein Statement, was mich ziemlich zum nachdenken gebracht hat. Überall auf umserer werden täglich Menschen getötet.  Unschuldige Menschen.  Menschen wie du und ich. Menschen, die einfach nur leben wollen. So leben wollen wie es jeder einzelne von uns verdient hat. Menschen werden in den Krieg geschickt.  Müssen oft sogar unfreiwillig kämpfen gegen Menschen, die es genauso unfreiwillig tun. Warum töten wir? Wer gibt einem das Recht zu töten? Wer gibt uns das Recht das Leben eines Menschen zu beenden? Menschen müssen aus ihrer Heimat fliehen, weil sie Angst um ihr Leben haben. Angst davor, dass ihre Kinder sterben müssen. Wie muss sich das wohl anfühlen? Wenn man nicht weiß, ob man den nächsten Tag noch erleben darf. Aber es denken ja nicht alle Menschen so wie ich.  Es gibt Menschen, die Kriege antreiben. Die Kriege befürworten. Um ihre Stärke zu zeigen.  Um ihr Ego auszubessern.  Um ihre Macht zu symbolisieren. Aber symbolisiert es wirklich Macht? Die Menschen die die Kriege antreiben, die stehen doch gar nicht im Krieg und kämpfen für ihre Überzeugung, jetzt mal davon abgesehen, ob diese richtig oder falsch. Nein, diese Menschen sitzen irgendwo in ihren Büros und lassen andere für sie kämpfen.  Diese Menschen haben kein Problem damit, dass Menschen sterben müssen.  Solange es nicht sie selbst sind. Wie kaltherzig muss man sein, dass man sowas zulassen kann? Was für Menschen gibt es auf dieser Welt?
Denkt einmal darüber nach, wie viele Unschuldige sterben müssen.  Nicht nur im Krieg, sondern auch so. Menschen werden auf offener Straße erschossen,  Amokläufe, oder von Besoffenen totgeschlagen. Menschen mit Freunden, mit Familie,  mit Kindern, einem Zuhause. Menschen mit einem Leben, das sie nie wieder leben dürfen...
"Mom?                            
       
Why do we kill people,
who kill people,
to show people,
that killing people
ist wrong?"